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  • Food-Fotografie mit dem Smartphone

    Food-Fotografie mit dem Smartphone

    Praktische Tipps, wie aus leckeren Speisen auch schöne Bilder werden

    Essen fotografieren und die Fotos mit anderen teilen. Das machen viele, das macht vielen Spass und wir zeigen, worauf man dabei achten muss.

    Gute Food-Fotografie ist anspruchsvoll. Das beginnt mit der Auswahl der Zutaten und führt über das Kochen und das Anrichten des Essens bis hin zum Verständnis von ansprechender Farb- und Bildkomposition. Die Speisen wahrer Food-Stylisten sind oftmals nur für das eine Bild und nicht zum Verzehr geeignet. Die Füllungen werden mit Folie in Form gebracht, das Gemüse ist der Farben wegen oft noch halb roh und das Fleisch kaum zum Verzehr gedacht. Mit einem Smartphone, praktischen Foto-Apps und unseren Tipps muss man sich darüber häufig aber keine Gedanken machen, denn mit einem Klick sehen selbst die schalsten Süppchen aus wie von Ferran Adrià gezaubert. Nicht nur das, üblicherweise will man ja nicht nur fotografieren, sondern auch essen, insofern ist es ganz praktisch, dass man mit einem Smartphone in Sekunden zu einem schönen Bild kommt.

    1) Die passende Ausrüstung

    Wir reden hier von Smartphones als die einfachste Form, Fotos zu machen. Daher benötigt man, logisch, ein Smartphone, die eingebaute Kamera-App sowie optional eine oder mehrere Apps, um die Fotos nachzubearbeiten. Praktisch sind Apps wie der unverwüstliche Klassiker Hipstamatic, welche das Foto direkt bearbeiten. Man wählt „Film“ und „Linse“ und muss nur noch fotografieren (Pro-Tipp: Das Foodiepack mit der Loftus-Linse, deren zarte Weichzeichnung nicht nur für Food-Fotografie geeignet ist). Wichtig ist dabei, dass es ausreichend hell ist. Abends oder bei sehr schummriger Beleuchtung verstärkt die Software des Smartphones das Umgebungslicht, was unschönes Rauschen zur Folge hat. Daher gilt: Zu viel Licht kann es gar nicht geben.

    2) Erst arrangieren, dann kochen

    Das muss man natürlich nur beachten, wenn man nicht den täglichen Mittagstisch fotografiert, sondern tatsächlich selbst kocht. Je nach Hingabe und Detailverliebtheit macht man sich am besten schon vor dem Kochen Gedanken über das spätere Bild. Welche Farben hat das Essen, welches Geschirr passt dazu und welcher Hintergrund bringt die Speise noch besser zur Geltung? Gute Vorbereitung ist wie so oft (wenigstens) das halbe Foto. Ist das Essen fertig, gilt es schnell zu sein: Fleisch gart nach, Sossen bilden eine Haut. Und vor allem wird das Ganze schnell kalt. Also, Teller vorwärmen, Essen anrichten, auf den Tisch damit und schnell ein, zwei Mal fotografiert. Irgendjemand muss noch schnell den Wein einschenken und dann kann’s auch schon losgehen mit Essen.

    3) Die Farbkomposition

    Reinweisses, schnörkelloses Geschirr ist nie verkehrt. Die rote Tomatensuppe wirkt so zum Beispiel ganz von allein. Holz als Untergrund ist auch immer schön und auch aufeiner dunklen Schieferplatte lassen sich Speisen fotografierenswert anrichten, im Idealfall sogar ohne Teller. Generell sollte man auf eine ruhige, keinesfalls zu bunte Bildkomposition achten. Die Speisen spielen die Hauptrolle, entsprechend zurückhaltend sollte der Hintergrund sein.

    3) Die Farbkomposition

    4) Nah ran

    Der Bildausschnitt ist letztlich eine Frage des Geschmacks. Der ist ja auch beim Essen von gewisser Bedeutung. Ein Detail bietet häufig einen anderen, ungewohnten Blickwinkel, insofern sollte man sich seiner Speise im sprichwörtlichen Sinn annähern.

    5) Der richtige Winkel

    Viele Bilder werden aus der Vogelperspektive aufgenommen. Gekonnt eingesetzt erzeugt sie eine ganz eigene Wirkung. Die Speisen sehen von oben fotografiert mitunter auch flach und kühl aus. Häufig ist ein Winkel von um die 45 Grad die bessere Alternative. Getränke sollten immer waagrecht aufgenommen werden, also so, dass Flüssigkeit nicht schief wirkt.

    6) Die passende Stimmung

    Neben Farben und Licht bestimmen vor allem auch funkionelle Elemente, wie etwa Besteck, die Stimmung im Bild. Stäbchen statt Löffel, ein scharfes Messer neben dem frisch geschnittenen Schnittlauch – auf die Details kommt es an. Lebhafter und farbenfroher werden Ihre Bilder, wenn Sie rohe Zutaten Ihrer Speisen mit dem fertigen Gericht kombinieren. Auch eine einzelne Blume oder eine schöne Stoffserviette verändern die Wirkung häufig entscheidend.

    7) Der Verlauf im goldenen Schnitt

    Den goldenen Schnitt, bei dem Sie das Bild in drei Teile zerlegen und Ihr Hauptmotiv nicht direkt in der Mitte platzieren, sollten Sie in den meisten Fällen auch bei der Food-Fotografie beachten. Spätestens wenn Sie mehr als den einen Teller oder einen Ausschnitt fotografieren, macht es Sinn, den Betrachter Ihres Bildes ein wenig (von links unten nach rechts oben) zu führen. Es sei denn, man fotografiert quadratisch. Wieder ein Vorteil vieler Foto-Apps: Auf Quadrat einstellen, Motiv zentrieren und abdrücken – fertig.

    8) Finger weg vom eingebauten Blitz

    Tageslicht! Es sollte eigentlich immer Tageslicht verwendet werden. Auf den Einsatz von direktem Blitzlicht – vor allem Smartphoneblitze verschlimmbessern nur – sollte auf jeden Fall verzichtet werden. (Es sei denn, das Blitzlicht ist bewusst gewähltes und eingesetztes Stilmittel. Aber das ist eine andere Geschichte...) Im Zweifel macht man das Foto schon bei hellem Küchenlicht, bevor es dann gleich zum lauschigen Candle-Light-Dinner geht. Seiner Flamme sollte man ja auch eher tief in die Augen blicken, als das Essen zu fotografieren.

    9) Das Spiel mit der Schärfentiefe

    Schärfentiefe, Tiefenschärfe, wie auch immer. Selbst bei Standard Foto-Apps kann man häufig den Fokus festlegen und besonders bei Nahaufnahmen den Hinter-grund (leicht) verschwimmen lassen. Noch besser geht es mit speziellen Filtern in den Foto-Apps bzw. in der Nachbearbeitung direkt am Gerät (super: Snapseed für iPhone und Android)

    Das eigene Kochbuch

    Aus seinen schönen Food-Foto-Rezepten kann man übrigens auch hervorragende Fotobücher machen. Hier zeigen wir, wie einfach man zum eigenen Kochbuch kommt. Viel Spass!

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