Lichtringe in den Augen: Portraitfotos mit Ringleuchte fotografieren
Optimal ausgeleuchtete Portraitfotos mit strahlenden Augen zu fotografieren, ist das Ziel vieler Hobbyfotografen. Ein besonderer Look kann zudem mithilfe einer Ringleuchte kreiert werden: Strahlende Lichtringe in den Augen des Motivs. Wie Sie diesen gefragten Look fotografisch umsetzen können, erklären wir hier.
Eine externe Ringleuchte wird in der Regel zur Portraitfotografie eingesetzt. Ausserdem bietet sie sich auch für die Tierfotografie an. Darüber hinaus bietet sich die Verwendung einer Ringlampe auch für die Produktfotografie an.
So entstehen die leuchtenden Kreise in den Augen des Modells
Um die Augen des Modells zum Strahlen zu bringen, kann eine Ringleuchte eingesetzt werden. Diese Ringleuchte ermöglicht eine gleichmässige Ausleuchtung des Gesichtes und zaubert zudem ein besonderes Catchlight in die Augen. Diese bei Portraitaufnahmen beliebten Lichtringe entstehen durch die Reflexion der ringförmigen Lichtquelle.
Die externe Lichtquelle wird in der Regel so auf einem Stativ positioniert, dass sich die Kamera mit dem entsprechenden Objektiv innerhalb der Ringleuchte befindet. Ratsam ist es dabei – je nach Intensität des Leuchtmittels – eine relativ geringe Entfernung zwischen der DSLR und dem Motiv einzuhalten, um optimale Lichtverhältnisse und die leuchtenden Lichtringe in den Augen des Modells zu kreieren.
Da die Ringleuchte als eine dauerhafte Lichtquelle fungiert, ist beim Fotografieren kein zusätzliches Blitzlicht notwendig. Mithilfe der beständigen Belichtungstechnik mit der Ringleuchte kann durch das Ausprobieren der Blendenzahl bereits das gewünschte Ergebnis erzielt werden.
Auf diesem Wege können – im Gegensatz zur Fotografie mit einer zusätzlichen Lichtquelle wie der Softbox – ungewollte und harte Schatten mithilfe der Ringleuchte reduziert bis gänzlich verhindert werden. Das frontal aufgestellte und kreisförmige Kunstlicht der Ringleuchte lässt die entstehenden Schatten des zu fotografierenden Objektes direkt hinter das Motiv fallen. Dadurch kann der typische Look der Aufnahmen, der sich vor allem durch die strahlende Augenpartie des Motivs auszeichnet, besonders gut erzielt werden.
Ein wesentlicher Nachteil der Ringleuchte ist jedoch, dass das Motiv direkt in das sehr grell wirkende Licht schauen muss, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Beim Fotografieren von Personen und Tieren durch die Ringleuchte sollten Sie deshalb stets darauf achten, dass das Motiv dem frontalen Kunstlicht nur für kurze Zeit ausgesetzt wird, da die Lichtintensität aus einer geringen Entfernung recht intensiv ist und somit als unangenehm wahrgenommen wird.
Ringleuchte für das Smartphone
Um perfekt ausgeleuchtete Portraits stets auch unterwegs aufnehmen zu können, bieten sich Ringleuchten für das Smartphone an. Dienlich sind die Ringlichter besonders für das Aufnehmen von optimal ausgeleuchteten Selfies.
Die teilweise fehlenden integrierten Blitze an der Frontkamera eines Smartphones werden mit einem handlichen Smartphone-Zubehör ergänzt, das bereits für unter CHF 15,- erhältlich ist. Die Ringleuchten für Smartphones sind für zahlreiche Modelle erhältlich. Je nach Ausführung sind ausserdem auch mehrere Intensitätsstufen der Leuchtkraft einstellbar.
Ringleuchte vs. Ringblitz
Um das besondere Catchlight in den Augen der zu fotografierenden Person zu kreieren, ist es notwendig, eine externe Ringleuchte zu verwenden. Diese Ringleuchte ist von einem Ringblitz zu unterscheiden. Der Ringblitz ist nicht nur insgesamt deutlich kleiner und kostspieliger als die externe Ringleuchte, er ist zudem auch direkt am Objektiv der Spiegelreflexkamera verankert.
Ein Ringblitz dient aufgrund seines geringeren Durchmessers also nicht dem Erzeugen der leuchtenden Kreisringe in den Augen einer Person. Die Grössenrelation von Lichtquelle und Kameraobjektiv sind hierbei nicht unterschiedlich genug – eine Ringreflexion ist also nicht möglich. Vielmehr schafft der Ringblitz einen hellen Punkt inmitten der Pupillen des Motivs. Zudem werden Ringblitze häufig zur Beautyfotografie verwendet, da sie aufgrund ihrer Beschaffenheit zum Beispiel das Hervorheben der Wangenknochen problemlos ermöglichen.
Um mittels eines Ringblitzes die gewünschten Lichtringe um die Pupillen des Motivs zu erzeugen, muss ein zusätzlicher Aufsatz erworben werden. Mithilfe dieses Aufsatzes können der Ring des Ringblitzes und das Verhältnis zwischen Objektiv und Lichtquelle vergrössert werden.
Fazit
Um Lichtringe in den Augen des Modells zu erzeugen, empfiehlt es sich, eine externe Ringleuchte für die DSLR oder Kompaktkamera zu verwenden, die auf einem Stativ befestigt wird. Eine Ringleuchte ist zwar in unterschiedlichen Massen und Ausführungen erhältlich, stellt aber dennoch ein relativ grosses zusätzliches Foto-Equipment dar. Man sollte sich gut überlegen, wie oft man sie nutzen würde. Praktische Helfer für unterwegs können Ringleuchten für das Smartphone sein. Diese sind klein und kompakt und noch dazu preisgünstig.