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Fotografin macht eine Nahaufnahme einer Blume

Blumen fotografieren leicht gemacht

Tipps für gelungene Makrofotos von Blumen

Frühling – die Herzen schlagen höher und die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite. In dieser warmen Jahreszeit locken das natürliche Licht und das Grün in der Natur die Menschen vor die Tür. Auch urbane Landschaften haben genug Naturwunder zu bieten: An fast jedem grünen Fleck sprießen kleine und große Blumen und zeigen ihre Farbenpracht. Die ideale Zeit, um die farbenfrohe Welt der Blumen fotografisch festzuhalten.

Blumen sind wahre Kunstwerke der Natur. Je mehr du über das Fotografieren mit natürlichem Licht weißt, desto wirkungsvoller kannst du die Formen der Blumen zum Ausdruck bringen. Hier findest du einige Tipps, wie du Blumen in ihrer natürlichen Umgebung richtig in Szene setzt und bei Naturaufnahmen das Tageslicht ideal nutzen kannst.

1. Wähle die richtige Tageszeit

Zwar bietet die Mittagssonne am meisten Licht, doch ist sie nicht die optimale Tageszeit für die Aufnahme von Blüten und Blättern. Die grelle Mittagssonne erzeugt nicht nur harte Schatten, sondern bringt unter Umständen auch überbelichtete Flecken auf das Foto. Nutze daher die Zeit am frühen Vormittag oder am Abend, wenn die Sonnenstrahlen nicht mehr so stark sind und das natürliche, diffuse Licht für besonders harmonische Aufnahmen sorgt.

2. Nimm dir Zeit, um Blüten zu fotografieren

Nicht selten entstehen Fotos von Blumen auf die Schnelle beim Vorbeilaufen. Diese Aufnahmen wirken auf dem kleinen Display der Kamera meist sehr ansprechend. Auf dem PC-Bildschirm kann es allerdings passieren, dass die Bilder nur noch wenig spektakulär wirken.

Nimm dir daher Zeit und betrachte dein Wunschmotiv aus mehreren Blickwinkeln. Entscheide dich, ob du nur eine oder mehre Blüten ablichten willst. Möchtest du eine Blüte vor den anderen in den Fokus stellen oder diese sehr detailliert und ganz nah aufnehmen, solltest du die Blüte in Ruhe auswählen. Suche dabei die schönste Blüte aus und achte auf Beschädigungen an der Blüte oder den Blättern.

Nahaufnahme einer Dahlie mit leicht orangener Blüte

3. Nutze unterschiedliche Positionen und Perspektiven

Die Vogelperspektive bei der Aufnahme von Blumen zu nutzen ist zwar einfach und bequem, bringt jedoch nur selten spektakuläre Schnappschüsse hervor. Diese Perspektive eignet sich meist nur für sehr detaillierte Nahaufnahmen, bei denen die Symmetrie der Blüte im Vordergrund steht.

Sobald die Umgebung der Blume mit ins Spiel kommt, wirkt die Vogelperspektive oft langweilig oder einfallslos. Begib dich daher mit der Blüte auf Augenhöhe oder nutze die Froschperspektive, um interessante Blickwinkel zu erhalten.

Vom Morgentau benetzte Pflanzen aus der Froschperspektive fotografiert

4. Achte auch auf die Umgebung der Blüte

Der Fokus der Aufnahme liegt zwar auf dem Hauptmotiv Blüte, vergiss dennoch nicht, einen Blick auf die Umgebung der Blume zu werfen. Zupfe ausgetrocknete Blätter und verwelkte Blütenbestandteile von benachbarten Blumen, sodass du keine unschönen braunen Elemente in deiner Aufnahme hast.

5. Das Spiel mit den Schärfenebenen

Die Hintergrundunschärfe ist in der Fotografie ein wichtiges Mittel, um das Hauptmotiv noch mehr von seiner Umgebung abzugrenzen und in den Vordergrund zu stellen. Auch in der in Blumen-Fotografie ist die Hintergrundunschärfe äußerst hilfreich, um eine oder auch eine kleine Gruppe an Blumen zwischen vielen anderen Blumen herauszustellen. Zudem verleiht dieser Effekt dem Foto mehr Tiefe.

Hintergrundunschärfe erreichst du, indem du den scharfen Bereich deiner Aufnahme verkleinerst. Dies gelingt, indem du mit einer weit geöffneten Blende und somit einem großen Blendenwert fotografierst. Reguliere die Blende der Kamera am besten manuell, um den scharfen Bereich der Aufnahme auf dein Motiv abstimmen zu können. Allerdings muss der scharfe Bereich nicht immer in der vordersten Ebene des Fotos liegen. Du kannst auch eine Blume wählen, die weiter hinten liegt und diesmal die vor der Blume stehenden Pflanzen unscharf wirken lassen. Fokussiere dabei manuell, um sicherzustellen, dass wirklich die richtige Blüte im Fokus des Bildes liegt und scharf dargestellt wird.

Aufnahme einer violetten Blume im Profil mit viel Hintergrundunschärfe

6. Kurze Belichtungszeiten, um Verwacklungen zu verhindern

Eine weit geöffnete Blende hat den Vorteil, dass durch diese viel Licht auf den Sensor der Kamera gelangen kann. Bei ausreichendem Umgebungslicht kannst du daher die Belichtungszeit verkürzen. Kommst du dabei auf Belichtungszeiten von 1/250 Sekunden und kürzer, kannst du selbst Pflanzen, die sich durch den Wind leicht bewegen, ohne Verwacklungen aufzunehmen. Dieses Vorgehen nennt sich «Bewegungen einfrieren».

7. Beachte auch die Details der Blüte

Eine Blüte in ihrer Gänze ist sehr prachtvoll. Jedoch findet sich meist noch mehr Schönheit in ihren Details. Scheue dich also nicht, mit der Linse ganz nah ran zu gehen. Nicht selten ist das Innere, also der Stempel und die Staubblätter der Blüte, ebenfalls ein sehenswertes Motiv. Auch sehr beliebt für eine Nahaufnahme sind mehrere kleine oder ein großer Tropfen Morgentau, der sich auf einem Blatt oder einer Blüte angesammelt hat. Nicht selten spielen auch unterschiedliche Insekten, die sich auf den Stempeln der Blüten niederlassen, eine Gastrolle auf gelungenen Blumenfotos.

Nahaufnahme des Stempels einer Blume

8. Das richtige Equipment, um Blumen zu fotografieren

Bei der Blumen-Fotografie bewegen wir uns im Bereich der Makrofotografie. Hier kann das richtige Objektiv einen großen Unterschied machen. Für einen gelegentlichen Schnappschuss reicht allerdings bereits das zur Kamera gehörende Kit-Objektiv. Wenn du oft Makros fotografierest, lohnt sich ein Makroobjektiv mir einer Brennweite zwischen 60 und 100 mm. Makroobjektive bieten einen großen Abbildungsmaßstab, wodurch sie kleine Dinge sehr detailgetreu aufnehmen. Je größer du hier die Brennweite wählst, desto weiter kannst du dich von der Blüte entfernen und dennoch beeindruckende Nahaufnahmen machen.

Um die bereits erwähnten Unschärfe-Effekte des Hintergrundes zu erzeugen, ist wiederrum ein lichtstarkes Objektiv von Vorteil, das große Blendenwerte liefert. Bei dieser Eigenschaft haben ganz klar die Festbrennweiten aufgrund ihrer vereinfachten Bauweise die Nase vorn.

Wie in vielen Bereichen der Fotografie ist es sinnvoll, ein Stativ zu verwenden. Mit Hilfe des Statives kannst du in Ruhe die richtige Position finden. Steht die Kamera richtig, kannst du unterschiedliche Einstellungen ausprobieren, um das optimale Ergebnis zu erreichen. Der Live-View-Modus hilft dabei, die Wirkungen der Einstellungen bereits am Bildschirm zu prüfen.

9. Sichte deine Blütenfotos bereits vor Ort

Beim Fotografieren in der freien Natur gibt es immer Faktoren, die die Aufnahmen beeinflussen können. Vor allem beim Thema Schärfe kann der Wind übel mitspielen. Sichte daher die Fotos direkt vor Ort, um möglich Fehler durch eine erneute Aufnahme zu korrigieren. Zoome auf deinem Kameradisplay weit in das Bild hinein, um zu überprüfen, ob der Fokus tatsächlich richtig liegt und ob alle Bereiche des Hauptmotives scharf abgebildet werden.

Sieh dir die Aufnahmen nach dem Fotografieren auf einem Tablet oder einen Laptop an. Die Sichtung an einem größeren und hochwertigeren Display hilft, die Schwachstellen der Aufnahme besser zu erkennen.

Viel Freude beim Blumen fotografieren

Blumen als Hauptmotiv sind nicht nur äußerst fotogen, sondern auch sehr facettenreich in ihrer Erscheinung. Blumen gibt es in vielen unterschiedlichen Farben und Formen, welche sich aus verschiedenen Blickwinkeln ablichten lassen.

Da eine Blume ein weitgehend stillstehendes Objekt ist, stellt sie das ideale Motiv für Fotografie-Einsteiger dar. An ihr lassen sich unterschiedliche Perspektiven, verschiedene Einstellung sowie das Spiel mit Schärfe und Unschärfe ausprobieren. Aber auch für fortgeschrittene Fotografen und Profis werden Blumen und Pflanzen nie ihren Reiz verlieren.

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