Wie Portraitaufnahmen in Unternehmen richtig inszeniert werden

Wie Portraitaufnahmen in Unternehmen richtig inszeniert werden

In Zeiten extremen Wettbewerbs sind kreative und einzigartige Portraitaufnahmen von wesentlicher Bedeutung. Kunden suchen nach vertrauenswürdigen und professionellen Ansprechpartnern. Das richtige Foto kann sofort einen Eindruck davon übermitteln und sich positiv auf die Wahrnehmung des Unternehmens beim Kunden auswirken. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei Business-Portraits achten müssen.

In-Studio- oder Vorort Fotoshooting?

Es stellt sich natürlich die Frage, in wie fern es sinnvoll ist, ein Fotostudio für Portraitaufnahmen zu besuchen. Gründe die dafür sprechen sind das professionelle Equipment und die Erfahrenheit des Fotografen. Im Gegenzug verzichtet man aber auf das Zeigen der gewohnten Arbeitsumgebung. Es besteht also auch die Möglichkeit, Portraitaufnahmen der Mitarbeiter im Unternehmen selbst zu inszenieren. Worauf die Fotografen achten müssen, erfahren Sie im folgenden Guide.

Portraitaufnahmen in der Arbeitsumgebung

Die Mitarbeiter in ihrer Arbeitsumgebung zu fotografieren, kann eine grosse Herausforderung für die Fotografen sein. Besonders spiegelnde Flächen oder gleissendes Licht stellen oft ein Problem für die richtige Belichtung dar. Folgende Fragen sollten vor dem Fotoshooting auf jeden Fall beantwortet sein: Wie viele Lichtquellen werden benötigt? Welcher Hintergrund eignet sich? Welche Art von Blitzlicht sollte eingesetzt werden? Um diese Fragen zu beantworten, betrachten wir einige wichtige Aspekte von Portraitaufnahmen in Unternehmen.

1. Licht

Available Light

Büroräume mit grossen Fensterflächen bieten die Möglichkeit der Available-Light-Fotografie ohne die Zuhilfenahme eines Blitz- oder des Deckenlichts. Die Fotografierenden sollten sich nur bei ausreichend einfallendem Licht auf die natürliche Lichtquelle verlassen. Insofern die Kamera es zulässt, kann ein wenig mit dem ISO-Wert experimentiert werden. Aber Vorsicht – ein zu hoher ISO-Wert verursacht unschönes Rauschen im Motiv. Business-Portraits sollten frisch wirken, aber keine Farbstiche oder über- oder unterbelichtete Bildflächen aufweisen. Das folgende Bild enthält eine Beispielsituation für Available-Light-Fotografie in Unternehmen. Direktes Sonnenlicht sollte aber unbedingt vermieden werden, da ansonsten dunkle Schlagschatten auf der Haut entstehen.<p>

Tipp: Das Licht sollte seitwärts oder von vorne auf die Personen treffen.
Tipp: Das Licht sollte seitwärts oder von vorne auf die Personen treffen.

Künstliches Licht

Befinden sich die Fenster direkt hinter dem zu fotografierenden Objekt, entsteht ohne Einsatz von künstlichem Licht ein überbelichteter Hintergrund. Die Anpassungsmöglichkeiten der Lichtverhältnisse an den Raum und das Objekt sind vielfältig. Oft genügen aber ein Studioblitz und eine Softbox als Diffusor.

Was ist die beste Methode, Personen in einem Büro mit Blitzlicht zu fotografieren?

  • Lichtreflektionen durch Umgebungsobjekte lassen sich durch ein Minimum an Blitzlichtern reduzieren. Deswegen empfehlen wir in den meisten Fällen nur einen Studioblitz in einer Softbox.
  • Mit einer Softbox kann das diffuse Licht besser auf Personen ausgerichtet werden.
  • Die Ausrichtung erfolgt so, dass das Blitzlicht die zu fotografierende Person erreicht und nicht im Raum verschwindet.
  • Die Softbox ist so zu positionieren, dass keine unschönen Spiegelungen in den Fenstern zu sehen sind.
  • Das Kunstlicht ist so nah wie möglich beim Objekt aufzustellen.
  • Nun müssen Vorder- und Hintergrund abgestimmt werden. Ist das Objekt gut belichtet, der Hintergrund aber zu dunkel, kann die Verschlusszeit verlängert und die Lichtintensität des Blitzlichts gemindert werden. Ausserdem kann die Softbox weiter vom Motiv entfernt werden. Das Fotografieren im Manuellen Modus sollte beherrscht werden.
Tipp: Viel Gegenlicht lässt den Hintergrund schnell überbelichten. Deswegen sollte hier mit einer Softbox entgegengewirkt werden.
Tipp: Viel Gegenlicht lässt den Hintergrund schnell überbelichten. Deswegen sollte hier mit einer Softbox entgegengewirkt werden.

2. Welche Kameraeinstellungen sind zu empfehlen?

  • Versuchen Sie, Ihre Motive mit der höchsten Qualität aufzunehmen. Dafür eignet sich das RAW-Format am besten.
  • Den Weissabgleich lassen wir unberührt. Im RAW-Format kann dieser im Nachhinein leicht in Lightroom angepasst werden.
  • Der ISO-Wert bleibt bei 100 eingestellt. Nur bei Sonnenlicht darf man experimentieren.
  • Die Verschlussgeschwindigkeit sollte zwischen 1/200 or 1/250 Sekunden betragen – Bei Blitzlicht muss die Synchronisierungsgeschwindigkeit beachtet werden. Für Portraits eignet sich ein 85mm Objektiv hervorragend, da es so gut wie keine Verzerrungen im Motiv hervorruft.

3. Den richtigen Ausdruck finden

Im folgenden Video gibt der professionelle Fotograf Aaron Nace einen Einblick hinter die Kulissen seiner Arbeit. Das Video soll anregen, richtige Posen und Gesichtsausdrücke für die zu fotografierenden Personen zu finden. Dabei geht der Fotograf auch auf die richtige Atemtechnik ein. Ein schönes und natürliches Lächeln wirkt einfach überzeugend. Sehen Sie selbst:

4. Was zu vermeiden ist

Natürlich bietet das Internet auch eine Reihe von lizenzfreien Bildern, die leicht zu finden und schon für wenig Geld zu erwerben sind. Diese klischeebehafteten Fotos wirken jedoch sehr unnatürlich. Beispiele dafür sind:

  • Händeschüttelnde Geschäftspartner, welche in die Kamera lächeln,
  • Angestellte, die lächelnd auf ein Pie-Chart schauen,
  • „Boy-Band“-Fotos, bei denen eine Person mit verschränkten Armen im Vordergrund steht,
  • …und die in die Kamera lächelnde Frau mit Headset.

Business-Portraits sollen keine Kunstwerke sein – aber dennoch ansprechend und überzeugend wirken. Deswegen müssen die Fotografien qualitativ hochwertig sein. Das unterstreicht die Professionalität des Unternehmens und rückt es ins rechte Licht.

 

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