Unvergessliche Bilder beim Babyschwimmen
In den ersten Monaten und Jahren im Leben eines Kindes verändert sich dieses ständig. Ob das erste Lachen oder die ersten Bewegungen, jeder Moment ist eine Aufnahme wert. Doch die Bewegungen in den ersten Lebensmonaten sind oft noch sehr mühsam und schwerfällig.
Eine ganz andere Facette präsentieren uns Babys im Wasser: Sie paddeln, plantschen, sind leichtfüssig wie nie zuvor und entdecken ungeahnte Möglichkeiten. Ein Baby-Shooting im Wasser hält diese unbeschwerten Momente fest, doch können unter Wasser nicht einfach die herkömmliche Digitalkamera oder das zum Fotografieren beliebte Smartphone gezückt werden.
Zudem verbessert das Schwimmen die ein oder andere Fähigkeit des Kindes. Durch die Schwimmbewegung wird die gesamte Muskulatur des Kindes beansprucht, insbesondere der Rücken. Diese Stärkung der Muskulatur kann späteren Haltungsschäden vorbeugen. Auch der Gleichgewichtssinn wird positiv beeinflusst, was sich auf die Laufhaltung und die Koordination auswirkt und sogar die Konzentration soll durch das Babyschwimmen verbessert werden.
Bei allergiegefährdeten Babys ist Babyschwimmen nicht empfehlenswert, da diese durch das Chlor im Wasser an Asthma oder Heuschnupfen erkranken können. Dementsprechend ist das Bewusstsein über die Gesundheit des Kindes unabdingbar.
Wir liefern Ihnen hilfreiche Tipps im Umgang mit Ihrem Baby im Schwimmbad und der Fotografie im Wasser.
Der Umgang mit dem Baby im Wasser
Der wichtigste Punkt bei einem Baby-Shooting im Wasser ist die Sicherheit des Kindes. Deshalb sollten Sie solche Aufnahmen niemals allein mit Ihrem Kind machen. Es ist besonders wichtig, dass immer jemand in der Nähe des Kindes ist, der reagieren kann. Zudem ist bestenfalls die Kursleiterin des Babyschwimmens anwesend.
Die Teilnahme beim Babyschwimmen ist bereits ab dem zweiten Lebensmonat möglich, wird von vielen Experten aber erst ab dem vierten Lebensmonat empfohlen, da die Kinder dann resistenter gegen Kälte sind und ihren Kopf besser über Wasser halten können. Ein Bestandteil des Babyschwimmens ist die Gewöhnung des Kindes an das Tauchen. Schwimmen und Tauchen sind nicht jedem Baby auf Anhieb behaglich, planen Sie deshalb ein Shooting im Wasser erst, wenn Sie sicher sind, dass sich Ihr Kind an das Element Wasser gewöhnt hat und Spass daran hat. Möglicherweise ist das Kind neugierig und steckt von ganz alleine den kleinen Kopf unter Wasser.
Das Kind sollte sich im Wasser geborgen fühlen. Dieses Gefühl lässt sich stützen, indem der Vater oder die Mutter gemeinsam mit abtaucht. Zudem entlockt ein bekanntes Gesicht dem Baby das ein oder andere Lächeln. Weiterhin sorgt auch ein beliebtes Spielzeug für gute Stimmung.
Nur in einem Hallenbad können die Bedingungen für das Babyschwimmen erfüllt werden, wie beispielsweise eine Wassertemperatur von 31 bis 33 Grad und ein geringer Bakteriengehalt. Des Weiteren sollte das Baby nicht länger als 20 bis 30 Minuten im Wasser bleiben. Werden die Fingernägel blass, die Lippen blau, das Kind unruhig oder sucht es nach Wärme, indem es sich anschmiegt, gilt es, die Schwimmstunde beziehungsweise das Shooting sofort zu beenden.
Die richtigen Bedingungen für ein Baby-Shooting im Wasser
Ein Shooting mit einem Baby im Wasser findet in der Regel in Hallenbädern statt. Dass ein solches Shooting in einem Schwimmbecken stattfindet bietet einige Vorteile im fotografischen Sinne.
Zum einen findet das Shooting mit einem Baby oder Kleinkind kurz unter bzw. über der Wasseroberfläche statt, wodurch das komplette Farbspektrum des Lichts erhalten bleibt. Dadurch kann auf zusätzliches Zubehör, wie beispielsweise einen Rotfilter, verzichtet werden. Anders ist es bei der Unterwasserfotografie in tieferen Gewässern, bereits ab 5 Metern verringern sich die Rottöne im Licht erheblich. Zum anderen bleiben sogenannte Schwebeteilchen aus, welche vor allem beim Einsatz eines Blitzes unerwünschte Pünktchen auf dem Bild hinterlassen. Zudem entstehen in Schwimmbecken nur sehr geringfügig Wellen, was ebenfalls zu störungsfreien Aufnahmen verhilft.
Die geeignete Ausrüstung für das Wasser-Shooting
Für Aufnahmen unter bzw. im Wasser wird entsprechendes Equipment benötigt. Eine herkömmliche Digitalkamera hält dem Eintauchen unter Wasser nicht stand.
Für diesen Zweck gibt es Unterwasserkameras oder spezielle Unterwassergehäuse für System- und Spiegelreflexkameras. Des Weiteren gibt es spezielle Blitze und Dauerlichtleuchten. Für ein einmaliges Vorhaben ist die Anschaffung einer solchen Kameraausrüstung jedoch zu kostenintensiv. Schon die Anschaffung eines Unterwassergehäuses kann eine drei bis vierstellige Summe bedeuten.
Manche Digitalkameras, die speziell für Kinder gedacht sind, bieten ebenfalls ein Gehäuse, das vor Wasser schützt und können so problemlos verwendet werden. Nikon hat beispielsweise in der Coolpix-Reihe Modelle, die bereits im unteren dreistelligen Bereich zu haben sind, die auch für Kinder ab drei bis vier Jahren gut als Einstiegs-Kameras genutzt werden können.
Es gibt auch günstige Alternativen, wie Unterwasser-Einwegkameras. Unterwasser-Einwegkameras sind bereits mit einem Film für bis zu 28 Aufnahmen bestückt und für Tiefen zwischen 10 und 15 Metern geeignet. Da diese Einwegkameras nur analog erhältlich sind, bieten sie keine Vorschau auf die Fotos. Folglich müssen Sie darauf vertrauen, dass sich unter den circa 28 Aufnahmen eine gelungene befindet. Oft sind die Fotos qualitativ jedoch nicht mit der gewohnten Qualität eines modernen Smartphones zu vergleichen.
Eine weitere – und meistens bessere – Alternative sind Unterwasserhüllen oder -taschen für Smartphones. Bei der Eignung bezüglich der Wassertiefe gibt es hier grosse Unterschiede von zwei Metern bis hin zu 40 Metern. Die Unterwasser-Variante für das Smartphone bietet den Vorteil, dass dieses komplett bedienbar bleibt und auf dem Display die Aufnahmen sichtbar sind. Des Weiteren ist die Anzahl der Aufnahmen nicht auf eine bestimmte Anzahl beschränkt und die Qualität in der Regel deutlich besser als bei analogen Einwegkameras.
Die richtigen Einstellungen unter Wasser
Eine gute Ausleuchtung der Schwimmhalle ist für das Shooting ein Muss, vor allem wenn keine professionelle Ausrüstung mit einem Blitz oder einem Dauerlicht für den Unterwassereinsatz vorhanden ist.
Bei der Verwendung eines Smartphones bieten sich nur wenige Einstellungsmöglichkeiten.
Falls dennoch Profiequipment zum Einsatz kommt, sind folgende Einstellungen zu beachten. Der ISO-Wert sollte so klein wie möglich gehalten werden. Demzufolge empfiehlt sich eine Einstellung zwischen 50 und 100. Des Weiteren ist eine minimale Verschlusszeit von 1/125 s dienlich, da es sich bei dem Motiv, dem Baby, um ein bewegtes Motiv handelt. Bei stillen Motiven ist eine Verschlusszeit von 1/40 s ausreichend. Der Einsatz der Serienbildfunktion ist bei bewegten Motiven ebenfalls sinnvoll, so können Sie sich am Schluss die besten Schnappschüsse heraussuchen.
Fazit
Bei einem solchen Shootig sollte die Gesundheit, die Sicherheit und das Wohlbefinden des Kindes an aller erster Stelle stehen. Bei Unsicherheiten bezüglich des Gesundheitszustandes ist es immer eine gute Wahl, einen Arzt oder die vertraute Hebamme zur Rate zu ziehen. Beim Babyschwimmen geht es nicht darum, dass das Kind Schwimmen oder sogar Tauchen lernt. Sondern erfüllt nur den Zweck, dass Ihr Kind mit Freude neue Fähigkeiten entdeckt und positive Momente mit Ihnen erlebt.
Bezogen auf das notwendige Kameraequipment ist die Anschaffung einer Profiausrüstung für einen nur einmaligen oder gelegentlichen Einsatz nicht rentabel. Für eine Unterwasseraufnahme jedoch herrschen in einem künstlichen Schwimmbecken die wohl besten Bedingungen. Deshalb ist es durchaus möglich, auch mit einem Smartphone oder einer günstigen wasserfesten Digicam eine gelungene Aufnahme zu schiessen. Analoge Einmalkameras sind eher nicht zu empfehlen. Sollte dennoch der Bedarf bestehen einmal mit professionellen Equipment arbeiten zu wollen, gibt es die Möglichkeit, diese auszuleihen.
Des Weiteren wird im Rahmen des Babyschwimmens oft die Teilnahme an einem professionellen Unterwasser-Shooting angeboten. Dieses Angebot anzunehmen kann reizvoll sein, denn die engagierten Profis haben oft die entsprechende Erfahrung und technische Ausstattung.