Zoomfaktor
Der sogenannte Zoomfaktor beschreibt die Vergrösserungsleistung eines Zoom-Objektivs, also das Verhältnis von der kleinsten zur grössten einstellbaren Brennweite. Beträgt die kleinste Brennweite – auch Anfangsbrennweite genannt – 35 mm und die grösste – auch Endbrennweite – 70 mm, so liegt der Zoomfaktor bei 2. Man spricht hier von einem 2-fach Zoom. Die Rechnung dazu:
Endbrennweite : Anfangsbrennweite = Zoomfaktor
70 : 35 = 2
Betragen Anfangs- und Endbrennweite eines Objektivs 35 mm und 350 mm, so handelt es sich um einen 10-fach Zoom. Der Zoomfaktor allein sagt allerdings noch nichts über die kleinste und grösste Brennweite, also über den Vergrösserungsfaktor bzw. die Art eines Objektivs aus. Sowohl Weitwinkel- als auch Teleobjektive können beispielsweise einen 3-fach Zoom haben und dabei jeweils sehr unterschiedliche Brennweiten abdecken:
100-300 mm = 3-fach Zoom bei einem Teleobjektiv
3,4-10,2 mm = 3-fach Zoom bei einem Weitwinkelobjektiv
Kameras, bei denen die Objektive fest eingebaut sind (Kompakt- und Bridgemodelle), lassen sich umso flexibler einsetzen, je grösser der Zoomfaktor ist. Aus diesem Grund werden solche häufig mit dem Zoomfaktor beworben. Jedoch ist ein grösserer Zoomfaktor auch immer ein Kompromiss aus Brennweite und Grösse und Qualität der Fotos. Oft ist hier die Lichtstärke erheblich geringer. Bei DSLRs hingegen wird mit Wechselobjektiven gearbeitet, sodass der Kompromiss hier eher die grosse Equipmenttasche mit Objektiven statt die Qualität der Fotos darstellt.