Jetzt unsere aktuellen Angebote im Sale entdecken

  • Gastbeitrag

    Old man of Storr_Ifolor-

    Alles ist Licht

    Alles ist Licht. Mit diesen Worten beginnen wir jeweils unsere Fotokurse – und das nicht ohne Grund. Denn bei genauer Betrachtungsweise ist tatsächlich alles Licht. Ohne Licht sehen wir nichts, ohne Licht können wir nicht fotografieren. Deshalb ist der Umgang mit Licht für einen Fotografen essenziell. Die Fähigkeit, Licht zu lesen und für die eigene Fotografie einzusetzen, gehört mitunter zu den wichtigsten Skills, egal ob Hobbyfotograf oder Profi.

    Wenn alles Licht ist, dann stellt sich auch die Frage, weshalb Licht eigentlich so wichtig ist, beziehungsweise, was Licht denn überhaupt macht. Vereinfacht gesagt: Licht sorgt für die Stimmung im Bild. Ohne das passende Licht können wir womöglich das Motiv niemals so darstellen, wie wir eigentlich wollen. Daher lohnt es sich, mal einen genaueren Blick auf das Thema Licht zu werfen.

    Die Lichtfarbe – mystisch oder malerisch

    Wer fotografiert, kommt früher oder später mit den Begriffen Goldene Stunde und Blaue Stunde in Kontakt. Beide Lichtsituationen gibt es zwei Mal am Tag – sofern der Himmel wolkenfrei ist. Am Morgen, bevor die Sonne über den Horizont steigt, spricht man von der Blauen Stunde. Die Welt ist in bläuliches Licht getaucht. Die Landschaft wirkt unheimlich mystisch. Sobald die Sonne über den Horizont wandert, wechselt die Lichtfarbe dramatisch. Das blaue Licht verschwindet und weicht einem goldgelben Licht, das für eine malerische Stimmung sorgt. Perfekt, um Landschaften und Portraits zu fotografieren. Am Abend findet das Lichtspiel dann in umgekehrter Reihenfolge statt: kurz vor Sonnenuntergang die Goldene Stunde und danach die Blaue Stunde. Allerdings muss man am Abend ein wenig warten. Die Blaue Stunde setzt nicht nahtlos nach der Goldenen Stunde ein. Das hat durchaus seine Vorteile. Denn nachdem die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist, verlassen die Touristen meist den Spot. Übrig bleiben die Fotografen. Das Warten lohnt sich. Generell empfiehlt es sich, beide Lichtsituationen zu fotografieren, da das Motiv je nach Licht ganz anders wirkt.

    Elgol_goldene Stunde-4994
    Elgol-blaue Stunde

    Übrigens: Auch wenn es der Name erahnen lässt, dauert weder die Blaue noch die Goldene Stunde wirklich eine Stunde. Meist sind es nur wenige Minuten. Das hängt auch stark mit der Nähe zum Äquator zusammen. Gute Vorbereitung lohnt sich. Dazu empfehlen wir die App PhotoPills. Sie gibt Informationen darüber, wie lange die Goldene und die Blaue Stunde dauert.

    Meide die Mittagssonne

    Wenn wir vorher von wunderbaren Lichtsituationen geschrieben haben, so möchten wir auch noch kurz das Gegenteil thematisieren. Die wohl unattraktivste Lichtsituation für die Fotografie findet sich während des Tages, speziell in der Mittagssonne. Das grelle Sonnenlicht sorgt für wenig stimmungsvolles Ambiente. Die Farben wirken matt und blass, die Schatten sind hart und oftmals ist keine einzelne Wolke am Himmel zu sehen. Für viele Fotografie-Anfänger scheinen das die perfekten Bedingungen zu sein. Jedoch ist es weitaus attraktiver, wenn das Wetter wechselhaft ist.

    Vor oder nach dem Sturm ist das Licht am schönsten

    Zugegeben, niemand wird gerne verregnet. Aber manchmal ist genau das nötig, um ein fantastisches Bild zu schießen. Denn es ist so, dass meist vor oder nach einem Sturm das Licht am schönsten ist. Wenn die Wolken für einen Moment aufreißen und die Sonne ihre Strahlen durch die Wolkendecke schickt. Speziell in Küstengebieten finden immer wieder schnelle Wetterumschwünge statt. Für Fotografen ein Traum. Mitunter ein Grund, warum beispielsweise die Isle of Skye in Schottland derart beliebt ist.

    Fairy Glen-3937

    Licht als tragendes Element

    Oft wird fälschlicherweise angenommen, dass Licht vor allem für die Landschaftsfotografie sehr wichtig ist. Gleiches gilt aber auch für Portraits. Wir haben einmal in einem Tempel in Myanmar fotografiert. Dabei sind Aufnahmen entstanden, die unheimlich stimmungsvoll sind. Nicht zuletzt durch das Licht. Wir wussten natürlich ganz genau, zu welcher Tageszeit wir in diesem Tempel fotografieren müssen, damit die Sonne ihre Strahlen durch die Öffnung in der Tempelwand wirft. Ohne das Licht würden die Bilder nicht so stark wirken. Deshalb gilt auch für alle Fotografen, die hauptsächlich Menschen fotografieren, der Lichtsetzung eine ganz besondere Bedeutung zukommen zu lassen und bewusst mit Licht und Schatten zu spielen.

    Novize-5644 Kopie

    Auch die Nacht hat ihren Reiz

    Glaube nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. In diesem Fall machen wir das jetzt trotzdem und glauben dieser einen Statistik, die besagt, dass nur rund 15 Prozent aller Fotografen in der Nacht fotografieren. Auf den ersten Blick erscheint das logisch, da in der Nacht nur sehr wenig Licht vorhanden ist. Trotzdem sollte jeder mal die Nachtfotografie ausprobieren. In der Stadt, beispielsweise, weiß man nie genau, wie die Wirkung im Bild sein wird. Wolken können vom abstrahlenden Licht illuminiert werden und tauchen die spätere Aufnahme dann in ein wunderbares Licht. Oder man setzt die Technik der Langzeitbelichtung ein und betreibt Lightpainting, also Lichtmalerei. Dabei nutzt man Wunderkerzen oder ganz einfach das Display des Smartphones. Es ist jedes Mal eine Überraschung, was beim Lightpainting rauskommt, und es ist eine Form der Fotografie, die sich auch gut in einer Gruppe mit anderen Fotografen betreiben lässt.

    Lightpainting

    Licht ist ein riesiges Thema. Die Auseinandersetzung damit lohnt sich für jeden, der gerne fotografiert. Spannend ist auch, wie unterschiedlich Licht sein kann, je nachdem, wo auf der Welt man sich befindet. Wir lieben beispielsweise das Licht bei Sonnenaufgang in der Wüste von Namibia. Auch in Australien und Chile finden sich ganz spezielle Lichtstimmungen. Insofern kann man als Fotograf Licht auch immer wieder neu entdecken. In diesem Sinne wünschen wir stets „gut Licht“ und viel Freude mit der Fotografie.

    Dune2_Print_1
    Bild 9 Profilbild

    Journeyglimpse das sind Steffi und Stefan. Badeurlaub war noch nie so ihr Ding. Sie sind eher auf der Strasse, in der Steppe, dem Dschungel oder im abgelegenen Dorf anzutreffen. Da wo sie mit anderen Kulturen, der Pflanzen- oder Tierwelt in Kontakt kommen und diese hautnah erleben. Daraus entstehen spannende Reisegeschichten voller eindrücklicher Momente. Dazu darf die Fotokamera natürlich nicht fehlen, um jeden einzelnen Moment als Bild zu dokumentieren. Steffi und Stefan, zwei Fotoprofis durch und durch, jagen das besondere Licht und kombinieren es mit umwerfenden Landschaften. Bilder mit Tiefgang das liegt ihnen am Herzen. Auf journeyglimpse.com berichten sie unter anderem über ihre Reisen und geben Experten Tipps zum Thema Fotografie.

    Foto- und Reiseblog: www.journeyglimpse.com

    Portfolio von Stefan: www.stefantschumi.photography

    Unsere Kursplattform: www.creatorspath.net

    Weitere Beiträge